01 Nov Ortswechsel-Verben und Pfad-Verben
Ortswechsel-Verben bezeichnen die Bewegung einer Person oder eines belebten oder unbelebten Objekts zwischen unterschiedlichen Orten (von-nach). Zusätzlich kann auch der grobe Verlauf dieser Bewegung vermittelt werden (‘wie’ von-nach?).
Pfad-Verben bezeichnen den Weg von einem Ausgangsort zu einem Zielort; sie funktionieren als eine Art Wegweiser/Pfeil (geradeaus, nach rechts, nach links, nach oben, nach unten).
Ortswechsel-Verben und Pfad-Verben werden entweder mit der Zeigefinger-Handform oder der B-Handform gebildet:
Handformen, verwendet in Ortswechsel-Verben und Pfad-Verben
Zeigefinger-Handform – B-Handform
Ortswechsel-Verben
Bei Ortswechsel-Verben sind die Fingerkuppen zu beachten. Sie zeigen eine imaginäre Linie an, die den Ausgangs- und Zielort miteinander verbinden.
Einige Beispiele zu den Ortswechsel-Verben (a-e):
(a)
dH: ICH ZÜRICH IXa aVON-BISb ST-GALLEN | ICH IX-ORTSW(a-b) || – 00:38-00:44
ndh: IXa>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> ||
‘Ich pendle zwischen Zürich und St. Gallen’.
Die Wiederholung der Bewegung drückt aus, dass Hin- und Rückweg regelmässig zurückgelegt werden (‘pendeln’).
(b) BALL PROD-fortbewegen(Ball rollt) IX-ORTSW(Pfad+wie:hüpfen) || – 00:50-00:54
‘Der Ball rollt vom Tisch und hüpft über den Boden’.
Mittels Bewegung wird hier veranschaulicht, wie sich der Ball fortbewegt (‘rollen’ und ‘hüpfen’).
(c) VOGEL FLIEGEN | IX-ORTSW(Pfad:a-b(nmk: ‘schnell’) || – 00:56-00:58
‘Ein Vogel fliegt schnell vorbei’.
Bewegung und Mundform geben Auskunft zur Bewegungsgeschwindigkeit (‘schnell vorbeifliegen’).
(d) ICH BASEL ICH IXa 1GEHEN-DORTa || – 01:29-01:31
‘Ich gehe nach Basel.’
Alle vier Fingerkuppen zeigen in Richtung Zielort, die Bewegung wird ebenfalls in diese Richtung ausgeführt.
(e) ICH UNIVERSITÄT IXa(mb: ‘diese’) ICH 1GEHEN-DORTa || – 01.34-01:36
‘Ich gehe zu dieser Universität.’
Auch in diesem Beispiel orientieren sich Fingerkuppen und Bewegung in Richtung Zielort.
Pfad-Verben
Bei Pfad-Verben ist der ganze Zeigefinger oder die ganze Handfläche (B-Hand) zu beachten. Diese zeigen und bewegen sich wie ein Pfeil oder Wegweiser vom Ausgangsort in die Richtung des Zielortes und zeichnen somit einen imaginären Pfad nach.
Mit einem Pfad-Verb kann die Route von einem Ort zum anderen aufgezeigt werden wie in folgender Antwort auf die Frage nach dem Weg zum Supermarkt ‘Coop’:
(i)
dH: Geste(‘ah’) IXa PFADa->b IXb(dort) COOP ||
ndH: IXa (hier)>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> ||
‘Auf diesem Weg zu Coop gehen.’
Der Zeigefinger funktioniert hier als Pfeil, welcher zum Zielort hinführt. Alternativ kann die flache B-Handform benutzt werden:
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