Satzbau lange Sätze

Am Schluss positioniert ist eine Verneinung in langen Sätzen. Die Verneinung der zu Beginn vermittelten Informationen erfolgt also erst am Satzende. Als Vergleich dazu zunächst ein Beispiel, in welchem die Verneinung innerhalb des Satzes steht:

 

Satzbau lange Sätze – Beispiel

(a)

nmk:                      schütteln 

BUB  IX-3  NICHT  ALLEIN |  MIT  BUS  NACH  ZAHNARZT  3HINGEHENa  ||00:00-00:06

 

‚Der Bub geht nicht allein mit dem Bus zum Zahnarzt.‘

 

Üblicher ist folgender Satzbau:

 

(b)

nmk:                                                                            schütteln                 

BUB  IX-3 MIT  BUS  ZAHNARZT  3HINGEHENa  |  NICHT   ALLEIN ||00:20-00:25

‚Der Bub geht nicht allein mit dem Bus zum Zahnarzt.‘

 

In diesem Beispiel (b) wird zuerst darüber informiert, dass der Bub mit dem Bus zum Zahnarzt geht, dann folgt die Erklärung, dass er dies aber nicht alleine tut. Dieser Satzbau schafft mehr Klarheit als jener in Beispiel (a).

 

Eine weitere Möglichkeit:

 

(c)

nmk:           schütteln      

BUB  IX-3  NICHT  ALLEIN |  MIT  BUS  NACH  ZAHNARZT  3HINGEHENa  |

nmk:        schütteln 

NICHT   ALLEIN  ||  – 00:32-00:37

‚Der Bub geht nicht allein mit dem Bus zum Zahnarzt.‘

 

Das Beispiel (c) verbindet die beiden Varianten (a) und (b), die Verneinung innerhalb und am Schluss des Satzes: Die Verneinung (mit einmaliger Bewegung) steht innerhalb des Satzes, also vor dem Verb, am Schluss folgt erneut eine Verneinung, diesmal aber mit wiederholter Bewegung. Diese Variante ist ebenfalls klarer als die Variante in Beispiel (a).

 

In DSGS werden verneinte Sätze meist nach den Satzbaumustern (b) und (c) gebildet. Zuerst werden Informationen vermittelt und erst am Schluss wird darüber aufgeklärt, dass diese Information beziehungsweise Teile davon nicht zutreffen.

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