3.30_Satzbau_Rheihenfolge

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Satzglieder Subjekt, Objekt und Prädikat (Verb) innerhalb eines Aussagesatzes nacheinander anzuordnen.

Ein Satz besteht mindestens aus einem Subjekt und einem Prädikat in eben dieser Reihenfolge (S-V).

Wird er um ein Objekt erweitert, sind folgende Anordnungen (welche jeweils mit weiteren Informationen ergänzt werden können) möglich:

  • Subjekt – Objekt – Prädikat (Verb) – … (S-O-V)
  • Subjekt – Prädikat (Verb) – Objekt – … (S-V-O)
  • Subjekt – Prädikat (Verb) – Objekt – Prädikat (Verb) – … (S-V-O-V)

Hier wird das Prädikat (Verb) am Schluss wiederholt.

  • Objekt – Subjekt – Prädikat (Verb) – … (O-S-V)

Das Objekt steht vor dem Subjekt und Prädikat (Verb), wenn auf dieses fokussiert, es also zum zentralen Thema gemacht wird.

Zu den unterschiedlichen Reihenfolgen einige Beispiele:

(a) S – O – V

IX-1   RESTAURANT   1EINTRETENa   ||

‚Ich gehe ins Restaurant.‘ – 00:55 – 00:57

(b) S – V – O

IX-1   1EINTRETENa   RESTAURANT   IXa   ||

‚Ich gehe ins Restaurant.‘ – 01:04 – 01:06

(c) S – V – O – V

IX-1   1EINTRETENa   RESTAURANT   IX-1   EINTRETENa   IXa   ||

‚Ich gehe ins Restaurant.‘ – 01:12 – 01:15

Die Variante (c) unterscheidet sich von der Variante (b) nur durch die Wiederholung des Prädikats am Schluss des Satzes.

Die Beispiele (a), (b) und (c) unterscheiden sich inhaltlich nicht voneinander.

(d) O – S – V

RESTAURANT   IXa   IX-1   EINTRETENa  ||

‚Ins Restaurant gehe ich.“ – 01:19 – 01:22

Das Objekt steht hier bewusst an erster Stelle, um es zu betonen. Gefolgt wird es vom Subjekt und dieses wiederum vom Prädikat (Verb).

Nicht zulässig in der DSGS ist die Reihenfolge O-V-S (Objekt – Prädikat (Verb) – Subjekt). Steht das Objekt an erster Stelle, darf es nicht vom Prädikat (Verb), sondern muss zwingend vom Subjekt gefolgt werden (O-S-V).

Während bei der Abfolge der Gebärden innerhalb von Subjekt, Objekt und Prädikat (Verb) sowie bei der Abfolge zwischen diesen Satzgliedern ein gewisser Spielraum besteht, ist dies beim Referenzieren auf sie nicht der Fall: Jede Bezugnahme auf ein Subjekt beziehungsweise Objekt muss zwingend mit dem entsprechenden Lokus übereinstimmen; jedes Prädikat (Verb) muss ebenfalls die richtige räumliche Anordnung von Subjekt und Objekt/en widerspiegeln.

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