8.12 Zahlen 11 bis 19

Die Zahlen 13 bis 19 unterscheiden sich von den Zahlen 3 bis 9 einzig durch die Bewegung: Die Hand beziehungsweise die Hände führt / führen eine kleine kreisende Bewegung zur Seite hin aus:

(a) DREIZEHN   VIERZEHN   FÜNFZEHN   SECHSZEHN   SIEBENZEHN   ACHTZEHN   NEUNZEHN  – 00:18-00:25
‚13, 14, 15, 16, 17, 18, 19.‘

Für die Zahlen 11 und 12 existieren unterschiedliche Gebärden (einhändig oder zweihändig):

(b) ELF   ZWÖLF  00:35-00:37

‚11, 12.‘

Die Zahlen ‚11‘ und ‚12‘ werden in einigen Dialekten (b) einhändig gebärdet mit einem kurzen Halt zu Beginn der Ausführung, gefolgt von einer Abwärtsbewegung.

(c) ELF   ZWÖLF  – 00:45-00:46

‚11, 12.‘

Die zweihändige Ausführung in Beispiel (c) mit identischen Handformen von dH und ndH, jedoch asynchroner Bewegung findet sich in anderen Dialekten.

(d) ELF   ZWÖLF   DREIZEHN  … – 00:52-00:54

‚11, 12, 13, … .‘

Im Gegensatz zu den Beispielen (b) und (c) werden die Zahlen 11 und 12 in Beispiel (d) nach denselben Regeln ausgeführt wie die Zahlen 13 bis 19.

Dass die  Zahlen 11 und 12 in den Varianten (b) und (c) mit den Zahlen 13 bis 19 nichts gemein haben, ist historisch begründet: Hier ist der Einfluss der lautsprachlich orientierten Bildung auf einzelne Gebärden erkennbar: Die Wörter «elf» und «zwölf» unterscheiden sich von der Bildung der Wörter «drei-zehn», «vier-zehn», usw. Diese Unterscheidung widerspiegelt sich ebenfalls in den entsprechenden – ein- oder zweihändig ausgeführten – Gebärden.

In der Dialektvariante in Beispiel (d) ist der lautsprachliche Einfluss eliminiert.

Diese Unterscheidung widerspiegelt sich in den entsprechenden Gebärden.

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