8.40 Aufzählung

Aufzählungen bis max. 10 (1., 2., 3., … 10.) werden mit einer sogenannte Supination ausgeführt (Einwärtsdrehen des Unterarms, wobei die Handfläche zunächst nach vorne zeigt und anschliessend zum Körper der gebärdenden Person hin gedreht wird. Die Bewegung verläuft also genau umgekehrt zur Bewegung bei den Zehnern (20, 30, 40, …):

(a) DRITT-TE   FÜNFT-TE   SIEB-TE   ZEHN-TE  – 00:22-00:27
‚Der/die/das dritte, fünfte, siebte, zehnte.‘

Ab dem 11. Aufzählungsglied ist zusätzlich eine der folgenden Gebärden erforderlich, um die Position innerhalb der Liste aufzuzeigen:

(b) DREIZEHN + Referenzmarker RM(Rang)  –00:35-00:38
‚Der/die/das dreizehnte.‘

(c) RM(Liste/Reihenfolge)  – 00:39-00:40

Aufzählungen können mit räumlichen Aspekten kombiniert werden, wie folgende Beispiele (d, e, f) zeigen. Die räumliche Anordnung ist dabei kontextabhängig:

(d) ERS-TE   ZWEI-TE   DRIT-TE   VIERT-TE   FÜNFT-TE  – 00:51-00:55
‚Der/die/das erste, zweite, dritte, vierte, fünfte.‘

In diesem Beispiel (d) verläuft die Aufzählung vertikal von oben nach unten.

(e) ERS-TE(li-links)   ZWEI-TE(li)   DRIT-TE(mi)   VIER-TE(re)   FÜNF-TE(re-rechts)  – 00:55-00:57
‚Der/die/das erste, zweite, dritte, vierte, fünfte.‘

Die Aufzählung verläuft hier (e) horizontal von links nach rechts.

(f) ERS-TE(rechts)   ZWEI-TE(links)   DRIT-TE(mitte)  – 00:57-00:59

Die einzelnen Aufzählungsglieder können auch abwechselnd rechts und links im Raum ausgeführt werden (f), wenn dies dem Kontext oder den zuvor verorteten Referent:innen entspricht.

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