16.00 Einführung

In der Gebärdensprache wird – wie in der gesprochenen Sprache auch – zwischen verschiedenen Sprachregistern unterschieden. Das sprachliche „Register“ ist die Art und Weise, wie eine Person zu einem Publikum/einer anderen Person spricht/gebärdet. Das Register kann von sehr „formell“ bis sehr „informell“ variieren.
Das Sprachregister ist abhängig vom jeweiligen Kontext und von den an einem Gespräch beteiligten Personen. Folgende Kriterien beeinflussen das Sprachregister:

Vertrautheit beziehungsweise Nähe/Distanz zwischen den Beteiligten
Es spielt eine Rolle, ob sich die Beteiligten sehr nahe sind, sich sehr gut kennen oder ob sie sich fremd sind und somit eine Distanz zwischen ihnen besteht.

Alter der Beteiligten
Das gewählte Sprachregister ist abhängig vom Alter der Beteiligten, also vom Alter einer Einzelperson oder den Mitgliedern einer Gruppe. Eine Gruppe kann altershomogen oder altersheterogen sein.

Anzahl der Beteiligten
Es spielt eine Rolle, ob es sich bei den Beteiligten um eine kleine Gruppe oder um eine grosse Gruppe handelt oder ob die gebärdende Person nur ein Gegenüber hat.

Ort/Öffentlichkeitsgrad des Gesprächsanlasses:
Ob die Gesprächssituation in der Öffentlichkeit (Vortrag, Bildungsanlass, usw.), zu Hause im privaten Rahmen oder draussen stattfindet, hat einen Einfluss auf das Sprachregister.

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