Reduzierte Form

In Gebärdensprachen findet eine Reduktion statt, wenn eine der phonologischen Komponenten einer Gebärde (ihre Bewegung, Handform, Ausführungsstelle, Orientierung oder nicht manuelle Komponenten) verändert wird, was zu einer kürzeren Form führt. Gebärden, die ursprünglich aus zwei aufeinanderfolgenden Segmenten (Komposita) bestehen, werden oft auf ein Segment (einsilbig) reduziert, das schneller zu produzieren ist. Zum Beispiel werden die zwei separaten Gebärden GEBÄRDE und SPRACHE mit einer Modifikation der Bewegung zu der einen Gebärde GEBÄRDENSPRACHE.

Auch in der Alltagssprache wird von GS-Nutzer*innen häufig nicht die Zitat-Form benutzt, sondern eine komprimierte, kürzere Artikulation. So können gewisse Gebärden zusammengefügt/fusioniert werden.

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