Um auf Menschen, Dinge, Tiere und abstrakte Ideen im weiteren Verlauf einer Aussage wieder Bezug nehmen, also referenzieren zu können, werden ihnen in Gebärdensprache symbolische Räume beziehungsweise Loki (Ausführungsstellen im Gebärdenraum) zugewiesen. Diese fungieren als mentale Platzhalter für die tatsächlichen Referent:innen beziehungsweise Entitäten und erhalten damit grammatikalische Bedeutung. Die Anordnung im Raum kann die tatsächlichen räumlichen Gegebenheiten spiegeln.
Es gibt drei verschiedene Möglichkeiten, den Gebärdenraum zu nutzen, um Referent:innen zu verorten und auf sie zu referenzieren. Für physisch anwesende und konkrete Referent:innen wird der sogenannte reale Raum verwendet, welcher die tatsächlichen räumlichen Gegebenheiten im Hier und Jetzt wiedergibt. Im grammatikalischen Raum werden abwesende oder abstrakte Referent:innen verortet. Der topografische Raum hat einen Bezug zum realen Raum. Er bildet Referent:innen und ihre Verhältnisse zweidimensional auf einer vertikalen oder horizontalen Ebene (imaginäre Landkarte) oder dreidimensional (auf einer imaginären Weltkugel) ab. Die gebärdende Person kann den topografischen Raum je nach eingenommener Perspektive unterschiedlich strukturieren und den Massstab, in dem die Verhältnisse wiedergegeben werden, variieren.
Die Unterscheidung zwischen realem, grammatikalischem und topografischem Raum ist rein "konzeptuell". Die Bezugnahme auf Referent:innen findet im gleichen tatsächlichen Gebärdenraum statt. Das Indizieren innerhalb eines dieser Räume sieht in seiner Form gleich aus.
Der reale Raum bezieht sich auf physisch anwesende Referent:innen in der aktuellen Umgebung der gebärdenden Person und gibt die tatsächlichen räumlichen Gegebenheiten und Bezüge wieder.
Ein Beispiel:
(a)
DU KOCHEN | ICH 1HELFEN2 PROD-schneiden || – 00:17-00:20
‘Du kochst und ich helfe dir beim Zubereiten.’
Im folgenden Satz wird ein Kind im Gespräch auf vorhandene Dinge in der Umgebung hingewiesen:
(b)
IXa HAUS IXa | IXb KATZEb | IXc BAUMc || –00:23-00:29
‘Hier ist ein Haus, da eine Katze und dort steht ein Baum.’
Wird über Erlebtes oder nicht physisch präsente Referent:innen berichtet, so kommt der grammatikalische Raum zur Anwendung. Die Verortung der Referent:innen entspricht nicht den tatsächlichen räumlichen Gegebenheiten.
(c)
HAUS IXa | BAUM IX ||– 00:44-00:47
‘Dieses Haus, jener Baum.’
Im topografisch Raum wird eine mentale Vorstellung des bereits erlebten realen Raums abgebildet, als würde man beim Erzählen wieder in diesen eintauchen. Die Anordnung der Referent:innen spiegelt dabei die realen Raumverhältnisse in der erlebten Situation. Auf die unterschiedlichen Perspektiven, welche dabei eingenommen werden können, wird im Kapitel Rollenwechsel eingegangen (siehe Kapitel 11).
Der reale Raum wird benutzt, wenn gebärdende Personen miteinander über das Hier und Jetzt kommunizieren. Er bezieht sich auf physisch anwesende Referent:innen in der aktuellen Umgebung und gibt die tatsächlichen räumlichen Gegebenheiten und Bezüge wieder. Ein Beispiel:
(a)
DU KOCHEN | ICH 1HELFEN2 PROD-schneiden || -00:17-00:20
‘Du kochst und ich helfe dir beim Zubereiten.’
Im folgenden Satz wird ein Kind im Gespräch auf unterschiedliche Dinge in der Umgebung hingewiesen:
(b)
HASE IXa HÜPFEN | HAUS IXb | AUTO IXc || – 00:23-00:29
‘Dort hüpft ein Hase, dort ist ein Haus, hier ein Auto.’
Der grammatikalische Raum ist kein Abbild der tatsächlichen räumlichen Gegebenheiten und Bezüge. Die gebärdende Person kann entscheiden, wo im Gebärdenraum sie die Referent:innen verorten möchte. Dazu ein Beispiel:
(a)
HASE IXa | HAUS IXb | AUTO IXc || – 00:18-00:22
‘Der Hase, das Haus, das Auto.’
Da sich der grammatikalische Raum nicht auf reale Gegebenheiten bezieht, beansprucht er weniger Platz. Referent:innen werden in der Regel auf Brusthöhe platziert,
können jedoch auch höher, tiefer oder nach vorne verortet werden. Eine höhere oder tiefere Verortung hängt mit dem Status (z.B. Vorgesetzte – Untergebene), der Funktion oder der Position einer Person beziehungsweise eines Objektes (oben an einem Baum hängend, sitzen oder liegen) aus der Perspektive der gebärdenden Person zusammen.
Eine Pronominale Referenz wird in der DSGS oft mittels ausgestrecktem Zeigefinger, dem sogenanntem Index realisiert. Er steht stellvertretend für zuvor im Gebärdenraum verortete Referent:innen wie Personen, Tiere, konkrete Dinge oder abstrakte Konzepte wie z.B. den Begriff Liebe in Beispiel:
(a)
LIEBE IXa | ALLGEMEIN INHALT SCHWIERIG || – 00:41-00:46
‘Die Liebe … sie ist ein komplexes Thema.’
Der Lokus fungiert dabei als mentaler Platzhalter für ‘Die Liebe’, auf den mittels Index Bezug genommen werden kann.
Personalpronomen stehen sowohl stellvertretend für Konkretes (Personen, Tiere und Dinge) wie auch für abstrakte Konzepte wie z.B. ‘morgen’ oder ‘Die Liebe’. In DSGS werden Personalpronomen in Form von Indexen realisiert. Die Loki, auf die sie Bezug nehmen, fungieren dabei als eine Art mentaler Platzhalter im Raum für zuvor bezeichnete Referent:innen.
Ein Index – Handform ist immer genderneutral, gibt also nicht an, ob der oder die Referent:in weiblich, männlich oder sächlich ist. Um das Geschlecht zu markieren, wird die Gebärde MANN oder FRAU dem Index vor- beziehungsweise nachgestellt.
Personalpronomen sind lexikalisierte Gebärden. Sie werden folgendermassen im Raum verortet:
1. Person Singular (Dt. ich)
ICH = (IX-1) kurze Zeigebewegung auf sich selber
2. Person Singular (Dt. du/Sie)
DU = (IX-2) kurze Zeigebewegung auf Gesprächspartner:in
3. Person Singular (Dt. er, sie, es)
IX-3 kurze Zeigebewegung seitlich nach rechts/links
1. Person Plural (Dt. wir)
IX-1pl Kreisbewegung mit dem Zeigefinger nach oben gerichtet nahe am Oberkörper
2. Person Plural (Dt. ihr)
IX-2pl Horizontaler Bogen mit dem Zeigefinger nach vorne gerichtet von links nach rechts oder hin und zurück
IX-2pla, b, c …
3. Person Plural (Dt. sie)
IX-3pl Kreisbewegung mit dem Zeigefinger nach unten gerichtet links oder rechts
IX-3pla, b, c…
Eine wichtige Rolle bei der Unterscheidung von 2. und 3. Person spielt die Blickrichtung. Bei der 2. Person bleibt der Blick auf den/die anwesende Adressat:in gegenüber gerichtet. Die 3. Person wird durch einen kurzen seitlichen Blick nach rechts oder links Richtung Referent:in signalisiert.
Singular und Plural unterscheiden sich in der Regel durch die Bewegungsausführung des Index. Während beim Singular einmal oder zweimal kurz auf den/die Referent:in gezeigt wird, führt der Zeigefinger beim Plural eine Bogen- beziehungsweise Kreisbewegung aus.
Ein/e Pluralreferent:in (z.B. die Kinder) kann aber beim zweitmaligen Bezug auch mit einer Singularform (die Gruppe von Kindern) indexiert werden, wie folgendes Beispiel zeigt:
(a)
IX-3pla KINDER HEUTE SCHULE IXa || IX-3a MORGEN WEGGEHEN FERIEN || – 00:44-00:51
‘Die Kinder haben heute Schule. Morgen gehen sie in die Ferien.’
Aus mehreren Einzelelementen im Plural (z.B. die Kinder) wurde eine Menge gebildet (die Gruppe der Kinder), welche nun im Singular steht. Aufgrund ihrer Position im Gebärdenraum ist sie eindeutig identifizierbar.
Ein Personalpronomen muss nicht zwingend mit dem ausgestreckten Zeigefinger gebildet werden. Im Plural kann die 5-Handform verwendet werden.
(a)
IX-1pl IX-1pl(Hf-5) – 00:18-00:23
‘wir’
(b)
IX-3pl IX-3pl(Hf-5) – 00:24-00:27
‘sie’
(c)
IX-2pl IX-2pl(Hf-5) – 00:24-00:27
‘ihr’
Mögliche Variationen von ICH – 00:44-00:48
Personalpronomen sind bestimmte Pronomen. Sie beziehen sich entweder auf in der Kommunikationssituation anwesende oder auf zuvor eingeführte Referent:innen. Unbestimmte Pronomen stehen stellvertretend für nicht näher identifizierbare, also allgemeine beziehungsweise beliebige Referent:innen.
Das Hinweisen auf bestimmte Referent:innen kann mit unterschiedlichem Nachdruck erfolgen.
Folgende Mimik und die Wiederholung der hinweisenden Bewegung betonen, dass auf diese/n (!) Referent:in Bezug genommen wird:
(a) ‘Diese (!)’ – 00:41-00:46
Das Hinzufügen der Gebärde ‘PERSON’ kann die Betonung ebenfalls verstärken:
(b) ‘Diese (!!) Person’ – 00:57-00:58
Soll noch stärker betont werden, dass genau diese/r Referent:in gemeint ist, wird ergänzend die Gebärde ‘SELBER’ hinzugefügt:
(c) ‘Diese (!!!) Person’ – 01:05-01:07
Die Gebärden ‘PERSON’ und ‘SELBER’ können in dieser Reihenfolge hinzugefügt werden, um die Betonung zu verstärken. Es ist aber auch möglich, sie je einzeln mit der beschriebenen Mimik und Bewegungswiederholung zu kombinieren.
Unbestimmte Pronomen werden durch die folgende Mundform, Mimik und Gestik (leichtes PALM-UP) und Bewegung von Kopf und Oberkörper markiert, welche Nichtwissen ausdrücken:
(d) Unbestimmter Referenzwert
PALM-UPup IX-3 – 01:31-01:32 / 01:34-01:36
(e) Unbestimmter Referenzwert
Der Indexfinger H kann auch durch die Gebärde ‘PERSON’ ersetzt werden:
PALM-UPup PERSON – 01:43-01:45
In beiden Varianten (d) und (e) drückt die nichtwissende Mimik und Gestik (leichtes PALM-UP) aus, dass der/die Referent:in nicht näher identifizierbar ist. Eine weitere Möglichkeit zeigt folgendes Beispiel, in welchem die Gebärde ‘EIN’ von Kopfschütteln begleitet wird:
(f) Irgendein Mann:
PALM-UPup EIN(schütteln) MANN
PERSON oder IX-3 – 02:02-02:06
Formelles Register:
Das benutzte Sprachregister manifestiert sich in der Handform, mit welcher die Personalpronomen gebildet werden. In einem formellen Register (z.B. Vorlesung, besonderer Anlass, Anwesenheit spezieller Gäste) wird anstelle des Index die flache Hand mit Handfläche nach oben verwendet:
IX-2(Hf-B)
IX-3(Hf-B)
Privates Register:
In einem intimen beziehungsweise privaten Register oder beim ‘Flüstern’ zeigt sich ein Personalpronomen diskreter. Der Index wird weiter unten im Raum, näher am Körper und in einem kleineren Radius, also weniger offensichtlich, ausgeführt. Auf dieselbe Weise kann auch mittels ausgestrecktem Daumen auf eine anwesende Person referenziert werden.
IX-3(Hf-A)
Möglich ist das Referenzieren in diesem Register auch alleine durch die Blickrichtung, wie folgendes Beispiel zeigt:
(a)
Blickrichtung: ix-3
Hände: SCHWANGER || – 00:58-01:00
‘Sie ist schwanger.’
Der Bezugsindex nimmt innerhalb eines Satzes die Funktion eines Relativpronomens ein. Der Index wird von einer bestimmten Mundform und Kopf- und Oberkörperhaltung begleitet:
(a)
Blickrichtung/Mimik: ix-3 (bestimmt/diese!)
Hände: IX-3 – 00:00-00:04
Ein Bezugsindex verbindet zwei Hauptsätze (b) zu einem Satzgefüge (c):
(b)
Satz 1: GESTERN POSS-1 FREUND IX-3 ICH 1TREFFEN3 ||
Satz 2: IX-3ICH KENNEN SCHON VERGANGENHEIT(mb:lange) || – 00:30-00:37
‘Gestern habe ich meine Freundin getroffen. Ich kenne sie schon lange.’
Nichtmanuelle Komponenten markieren den Unterschied zwischen dem Hauptsatz (1) und dem eingebetteten Relativsatz (2).
(c)
GESTERN POSS-1 FREUND | (mit NMK-Mimik: ICH IX-3 ICH KENNEN VERGANGENHEIT(mb:schonlang) AUFWACHSEN) | ICH 1TREFFEN3 || – 00:43-00:50
Satz (1): Kinn: hoch Satz (2): Kopf hinten+Mimik gespannt Satz (1) Kinn: hoch
‘(1) Gestern habe ich meine Freundin, (2) die ich schon seit meiner Kindheit kenne, (1) getroffen.’
Der Bezugsindex liefert also zusätzliche Informationen zur/zum eingeführten Referent:in und leitet einen Relativsatz ein.
Zur Veranschaulichung ein weiteres Beispiel zweier Hauptsätze (d), die mittels Bezugsindex zu einem Satzgefüge (e) zusammengeführt werden:
Satz 1: VERGANGENHEIT SOMMER FERIEN | ICH IXa HOTEL IXa WEILENa ||
‘Die letzten Sommerferien habe ich im Hotel verbracht.’
Satz 2: POSS-1 MUTTER IX-3 VORSCHLAGEN IXa HOTEL || – 00:00-00:10
‘Meine Mutter hatte mir dieses Hotel vorgeschlagen.’
Satz 3: VERGANGENHEIT SOMMER FERIEN ICH IXa HOTEL | (mit NMK-Mimik: IXa POSS-1 MUTTER VORSCHLAGENa IXa) | ICH IXa WEILEN FERIEN IXa || – 00:17-00:24
‘(1) Die letzten Sommerferien habe ich in dem Hotel, (2) das mir meine Mutter vorgeschlagen hatte, (1) verbracht.’
Die einzelnen Satzteile sind durch unterschiedliche Mimik und Stellung von Kopf und Oberkörper gekennzeichnet, wie in folgendem Beispiel erläutert wird:
IXa BROT IXa (Mit NMK-Mimik: GESTERN ICH KAUFEN IXa) FEIN (Geste: sehr) || – 00:00-00:07
‘Das Brot, das ich gestern gekauft habe, ist sehr fein.’
Mimische Hinweise auf einen Relativsatz können subtiler ausfallen und von anderen Intentionen überlagert sein:
IXa HEMD IXa NEU (Mit NMK-Mimik: DU GESTERN KAUFEN IXa) IXa ICH GEFALLEN NICHT || – 00:04-00:06
‘Das neue Hemd, das du ja gestern gekauft hast, gefällt mir nicht.’
Der/die eingeführte Referent:in (das neue Hemd) (Topikalisierung) wird durch den Relativsatz spezifiziert (‘das du gestern gekauft hast’). Der Bezug wird durch die leicht geschlossenen Augen hergestellt. Das Kopfnicken bringt das gemeinsame Vorwissen zum Ausdruck (‘wie wir beide wissen’):
Danach folgt der Kommentar zum/zur Referent:in (‘gefällt mir nicht).
Die einzelnen Aussagen werden durch die wechselnde Stellung von Oberkörper und Kopf differenziert.
Hierzu ein Satzbeispiel:
(b)
GESTERN POSS-1 FREUND ICH IX-3 1TREFFEN3a |
(mit NMK-Mimik diese! SELBER3) ) ICH KENNEN 1BEIDE3 AUFWACHSEN || – 00:12-00:20
‘Gestern habe ich meine Freundin getroffen, die ich von klein auf kenne.’
Die Gebärde ‘SELBER’ kann auch eine reflexive Bedeutung haben (analog zum Reflexivpronomen im Deutschen). Sie betont dann, dass eine Handlung von der handelnden Person selbst ausgeführt wird. Die Gebärde ‘SELBER’ wird an jenem Lokus produziert, an dem zuvor die Person verortet wurde. Dazu ein Beispiel:
(a)
EIN MÄDCHEN KLEIN IX-3 SELBER3 PROD-waschen(Gesicht) II – 00:11-00:16
‘Ein kleines Mädchen wäscht sich sein Gesicht.’
Wenn mehrere Referent:innen verortet werden sollen, so geschieht dies an unterschiedlichen Stellen (Loki) im Gebärdenraum. Rechtshänder:innen setzen Indexe eher vor dem Körper bis rechts im Gebärdenraum, bei Linkshänder:innen verhält es sich genau umgekehrt.
Die nichtdominante Hand (ndH) kann das Indexieren auf zuvor mit der dominanten Hand (dH) verortete und indexierte Referent:innen übernehmen. Zur Verdeutlichung ein Beispiel:
(a)
dH: POSS-1CHEF IX-3 NICHT DA | SELBER3 NICHT EINVERSTANDEN | HEUTE FREI || – 00:28-00:37
ndH: IX-3(hold) –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– ||
Mein Chef ist nicht da. Er ist nicht einverstanden, dass wir heute frei nehmen.
In diesem Beispiel wird der ‘Chef’ zunächst mit der dH verortet und indexiert. Anschliessend übernimmt und hält die ndH den Index (‘er’). Das Halten (hold) durch die ndH dient dabei als Orientierungspunkt. Während mit der dH weiter gebärdet wird, bleibt ersichtlich, welcher Teil der Aussage sich auf den Chef bezieht. Die gehaltene Indexierung durch die ndH wird als Boje bezeichnet. Wie eine schwimmende Boje ein Schiff an Ort und Stelle hält, so hält diese Boje die Referenz über mehrere mit der dH ausgeführte Gebärden hinweg aufrecht. Das gleichzeitige Benutzen der dH und ndH macht die Kommunikation effizient und stellt stets klar, auf welche Referent:in Bezug genommen wird.
Die Pluralpronomen machen keine Angaben zur genauen Anzahl der enthaltenen Referent:innen. Gruppierungen bis zu fünf können jedoch durch die Inkorporation der entsprechenden Zahl dargestellt werden.
Nachfolgend einige Beispiele, wie diese Inkorporationen ausgeführt werden:
(a)
IX-3pl(Zahl-fünf) – 00:20-00:42
Bei Gruppen von über fünf Referent:innen wird die entsprechende Zahlgebärde dem Pluralpronomen vorangestellt: Ein Beispiel:
(b)
SIEBEN IX-3pl
SIEBEN PERSONpl IX-3pl
SIEBEN IX-2pl
SIEBEN PERSONpl IX-3pl
Die Art und Weise der Bewegung bei der Ausführung der Zahleninkorporation informiert darüber, ob die gebärdende Person auch in die Gruppe eingeschlossen ist oder ob mehrere Gruppen (‘ihr’ und ‘sie’) zu einer grösseren Gruppe zusammengeschlossen werden.
Im folgenden Beispiel zunächst eine Äusserung im exklusiven Plural, in welchen weder die gebärdende Person noch der/die Adressat:in eingeschlossen sind:
(a) ‘sie/die 5er-Gruppe’ – 00:29-00:30
Berührt die kreisende Bewegung der Hand den Oberkörper der gebärdenden Person, dann ist sie in die Gruppe eingeschlossen, es handelt sich also um einen inklusiven Plural:
(b) ‘5er-Gruppe inkl. ich’ – 00:31-00:32
Wenn die Bewegung die räumlichen Bezugspositionen sowohl der zweiten als auch der dritten Person einschliesst, dann werden diese als zu einer Gruppe gehörig bezeichnet:
(c) ‘5er Gruppe bestehend aus euch und ihnen’ – 00:41-00:42
Wenn die Bewegung der Gebärde eine Berührung mit dem Oberkörper der gebärdenden Person beinhaltet, wird auch diese in die Gruppe einbezogen:
(d) ‘5er Gruppe bestehend aus euch und mir’ – 00:48-00:50
Bewegung, Position und Körperkontakt geben somit Auskunft darüber, wer Teil der Gruppe ist. (Inklusiver vs. Exklusiver Plural)
Das Bilden oder Unterteilen von Gruppen von Referent:innen geschieht durch die Bewegungsausführung: Es wird die Zahlgebärde mit der entsprechenden Anzahl an ausgestreckten Fingern gebildet, danach schliessen sich die Finger, um den Daumen zu treffen:
(a) FÜNF – 00:11-00:12
In folgendem Beispiel wird eine Gruppe bestehend aus zehn Frauen unterteilt in zwei Dreier- und eine Vierergruppe. Zuerst bildet die dH die Gebärde ‘DREI’ mit der Handfläche nach oben, dann modifiziert sie diese zu einer Gruppe, indem sie die Hand leicht nach unten bewegt und die Finger zum Daumen schliesst. Die ndH macht dasselbe mit Modifikationen für eine weitere 3er-Gruppe und tut dies dann noch einmal mit der Gebärde ‘VIER’ (ebenfalls mit der Handfläche nach oben). Diese drei Untergruppen werden an leicht unterschiedlichen Stellen im Raum platziert.:
(b)
IX-3pl ZEHN FRAU IX-3pl | ICH DREI(Gruppe)a DREI(Gruppe)b VIER(Gruppe)c VIER – 00:12-00:14
‘Die Gruppe von zehn Frauen habe ich in zwei Dreiergruppen und eine Vierergruppe eingeteilt.’
Auf diese Weise kann zum Beispiel in Gruppenarbeiten eingeführt werden.
Die Possessivpronomen (POSS) im Singular sehen folgendermassen aus:
POSS-1 – 00:11
Handform mit Handfläche auf die Brust (Dt. mein)
POSS-2 – 00:14-00:16
Handform mit Handfläche und Blick (Dt. dein) auf Gesprächspartner:in gerichtet
POSS-3 – 00:19-00:20
Handform mit Handfläche (Dt. sein/ihr) seitlich zum Lokus IX3, Blick kurz zu IX3 und zurück zum Gegenüber
Die Possessivpronomen im Plural werden gebildet durch das jeweilige Possessivpronomen im Singular und das Hinzufügen des entsprechenden Personalpronomens (‘mein + wir’, ‘dein + ihr’, ‘sein/ihr + sie):
POSS-1 + IX-1pl – 00:36-00:43
Handform mit Handfläche auf Brust + kreisende Bewegung mit Zeigefinger
oder
POSS-1 + IX-1pl(Hf-5) – 00:36-00:43
+ kreisende Bewegung mit 1 – Handform (Handfläche nach unten)
POSS-2 + IX-2pl – 00:52-00:53
Handform mit Handfläche gegen und Blick auf Gesprächspartner:in gerichtet + kreisende Bewegung mit Zeigefinger
oder
POSS-2 + IX-2pl(Hf-5) – 00:52-00:53
+ lateral von links nach rechts
POSS-3 + IX-3pl – 01:01-01:04
Handform mit Handfläche seitlich zum Lokus IX3, Blick kurz zu IX3 und zurück zum Gegenüber + kreisende Bewegung mit Zeigefinger
oder
POSS-3 +IX-3pl(Hf-5) – 01:01-01:04
+ Handform kreisend und seitlich zum Lokus IX3
Besitz beziehungsweise Eigentum wird in der Regel durch ein Possessivpronomen gefolgt vom entsprechenden Nomen ausgedrückt (‘meine Mama’):
(a)
POSS-1 MUTTER | POSS-2 MUTTER und POSS-3 MUTTER || – 00:08-00:12
Es ist aber auch möglich, das Nomen durch sein Mundbild zu ersetzen und dieses zeitgleich mit dem Possessivpronomen zu produzieren:
(b)
POSS-1(mb:mama) – 00:14-00:15
(c)
POSS-1(mb:vater) oder POSS-1(mb:tochter) – 00:24-00:25
Diese Kurzformen kommen häufig im Zusammenhang mit familiären Beziehungen zum Tragen.
Zur Aufzählung mehrerer Referent:innen können die Fingerspitzen der ndH als Loki dienen. Anschliessend kann durch das Antippen dieser ‘Platzhalter’ mit der dH auf die Referent:innen verwiesen werden.
Die Fingerspitzen können verwendet werden, um eine Ordnungsbeziehung (im Sinne von ‘erstens’, ‘zweitens’) auszudrücken, müssen dies aber nicht. Oft wird einfach aufgezeigt, dass mehrere Dinge – ohne Ordnungsbeziehung- erwähnt werden.
(a) Beispiel Viertens
IX-3a(Daumen) MUTTER | IX-3b(Zeigefinger) VATER | IX-3c(Mittelfinger) TOCHTER | IX-3d(Ringfinger) HUND | IX-3e(kleiner Finger) NACHBAR KIND | IX-3a-e(ganze Hand) HEUTE AUSFLUG || – 00:14-00:22
‘Alle: Mutter, Vater, Tochter, Hund und das Nachbarkind unternehmen heute gemeinsam einen Ausflug.’
Im folgenden Beispiel wird durch das Antippen des Mittelfingers auf die zuvor identifizierte Person Bezug genommen und erklärt, dass sie krank ist:
(b)
IX-3(Mittelfinger) KRANK || – 00:27-00:30
Diese Aufzählungspronomen oder Listenbojen sind praktikabel bis zu einer Anzahl von fünf Referent:innen.
Ab einer Anzahl von sechs wird die Aufzählung folgendermassen weitergeführt:
(c)
SECHSTE PERSON IX-3 oder SECHSTE IX-3(dH-Daumen) || – 00:36-00:39
Weil die Finger als Loki verwendet werden, sind Referent:innen eindeutig identifizierbar. Je nach begleitender Mimik, Bewegung und Handform beim Indexieren wird betont, ob exakt diese/r (!) spezifische Referent:in gemeint ist (a) oder aber dass Unsicherheit darüber besteht (b):
(a) Bezeichnung spezifische/r Referent:in durch:
den Finger greifen diese Mimik
ERSTENS-IX-3a(ndH-Daumen) MAMA(dH) | ZWEITENS-IX-3b(ndH-Zeigefinger ndH) PAPA(dH) | DRITTENS-IX-3c(ndH-Mittelfinger) TOCHTER(dH) | VIERTENS-IX-3d(ndH-Ringfinger) HUND(dH) | FÜNFTENS-IX-3e(ndH-Kleiner Finger) NACHBAR KIND(dH) | IX-3pla-e(dH:alle fünf) FÜNF(ndH)REISEN || – 00:13-00:23
(b) Bezeichnung unspezifische/r Referent:in durch:
diese Mimik
FÜNFTENS-IX-3 (ndH-Kleiner Finger) – 00:13-00:23
Referent:innen (siehe Kapitel 7) werden nicht immer mit dem ausgestreckten Zeigefinger im Raum verortet. Es ist möglich die Handform dem Objekt beziehungsweise einer Gruppe von Objekten mit ähnlichen Eigenschaften wie zum Beispiel ‘Gebäude’ anzugleichen. In folgenden Beispielen werden die Referent:innen durch solch klassifizierende Handformen repräsentiert:
(a) klassifizierende Handform für Haus
PROD-stehen(Haus) – 00:22
(b) klassifizierende Handform für Frau
PROD-stehen(Frau) – 00:24
(c) klassifizierende Handform für Auto
PROD-stehen(Auto) – 00:26
Der Gebärdenraum wird dann als topografischer Raum bezeichnet, wenn die gebärdende Person die Vorstellung einer Landkarte (zweidimensional, vertikal oder horizontal) oder einer Weltkugel (dreidimensional) auf den Gebärdenraum projiziert und darauf die Referent:innen abbildet. Die Verortung der Referent:innen, ihre Beziehungen zueinander und die Grössenverhältnisse entsprechen den Positionen und Verhältnissen im tatsächlichen Ereignis. Die gebärdende Person kann aber den Massstab variieren und den Raum je nach Perspektive unterschiedlich strukturieren.
Es gibt drei Techniken, um anwesende oder abwesende beziehungsweise abstrakte Referent:innen im topografischen Raum zu lokalisieren: Die horizontale Verortung, die vertikale Verortung und die globale Verortung.
(Beachte, dass Personalpronomen im Singular ebenfalls auf einer horizontalen Ebene angezeigt werden, was jedoch nichts mit dem topografischen Raum zu tun hat.)
Die horizontale Verortung (horizontale Ebene im Raum) dient dazu, eine Richtung, eine Route oder die Lage im Raum anzugeben (rechts-links, vorne-hinten usw.). Die gebärdende Person kann dabei unterschiedliche Perspektiven einnehmen. Sie kann Anteil am Raum haben und selbst die Rolle eines/einer Referent:in übernehmen, einen/eine Referent:in also auf den eigenen Körper projizieren (Teilnehmenden-Perspektive). Das Ereignis wird «lebensgross» (aus der Teilnehmenden-Perspektive) dargestellt. Nimmt die gebärdende Person eine distanziertere Perspektive ein (Erzähl-Perspektive), so hat sie konzeptuell keinen Anteil am Raum. Die Strukturierung des Gebärdenraums spiegelt aber die tatsächlichen Positionen der Referent:innen, das Ereignis wird jedoch in verkleinertem Massstab wiedergegeben. Die beiden Perspektiven können kombiniert werden.
Folgendes Beispiel beschreibt eine Szene und ihre räumlichen Verhältnisse aus einer Teilnehmenden-Perspektive im Massstab 1:1. Die gebärdende Person kann die Szene selbst erlebt haben oder Erzähltes wiedergeben:
(a)
Erz: ICH HAUPT BAHNHOF ICH HIER WARTEN | PROD(HB-Halle:geradeaus-lang | ENGEL PROD-hängen(Engel) || Teiln: PROD-schauen(zu Engel) PROD-halten(Arm)-warten | Erz: 3KOMMEN1 POSS-1 FREUND 3KOMMEN1 | Teiln: ICH PROD-umarmen || – 00:01-00:12
‘Ich warte in der Halle des Hauptbahnhofs und schaue zum Engel hoch, der an der Decke hängt. Da kommt (endlich) meine Freundin und wir umarmen uns.’
Eine distanziertere Perspektive wird durch die Kombination von Teilnehmenden-Perspektive (auch bekannt als Innenperspektive) und Erzähl-Perspektive (oder Ausssenperspektive) zum Ausdruck gebracht. Die räumlichen Positionen und Bezüge stimmen mit jenen der Realität überein, der Massstab ist jedoch ein anderer (etwa 1:10).
(b)
STRASSE ECKE-linksa (ndH:hold) IXa MIGROS IXa IX(a:vis a vis:b) IXb RESTAURANT | 1BEIDE2 1TREFFEN2 IX3b? || – 00:01-00:24
‘An der linken Strassenecke befindet sich die Migros, gegenüber davon ein Restaurant. Wollen wir uns dort treffen?’
In der Erzähl-Perspektive nimmt die gebärdende Person eine noch grössere Distanz ein, sie selbst hat keinen Anteil am topografischen Raum. Sie verortet Positionen und Bezüge auf einer vor ihr ausgebreiteten horizontalen Landkarte. Der tatsächliche Standpunkt der gebärdenden Person liegt dabei in Körpernähe. In folgendem Beispiel ist dies die Schweiz, der Süden liegt entsprechend vorne im Raum, der Westen rechts und der Osten links.
(c)
ICH WILL ZUERST BAHN 1RICHTUNG(gerade-vorne) a ROM IXa DANN WECHSELN PROD-fliegen(Flug a:vorne-b:rechts) aNACHb AMERIKA || – 00:01-00:07
‘Ich möchte zuerst mit dem Zug nach Rom fahren und von dort dann ein Flugzeug nach Amerika nehmen.’
Die vertikale Verortung (vertikale Ebene im Raum) kommt häufig zum Einsatz. Alle visuellen Darstellungen in zwei Dimensionen (z.B. Bild, Beschreibung, Grafik, Zeichnung oder Landkarte) werden auf einer vertikalen Ebene vor der gebärdenden Person abgebildet. So zum Beispiel in der Schweiz die Strecke Genf – St. Gallen im folgenden Beispiel:
(a) – 00:28-00:33
Die gebärdende Person richtet ihren Blick auf die vor ihr liegende imaginäre vertikale Landkarte und verortet Genf im Westen entsprechend links, St. Gallen im Osten rechts. Die Bezüge zwischen den beiden Referent:innen (z.B. die Art und Weise sowie die Form des Pfades, der Fortbewegung beziehungsweise Route) werden ebenfalls auf dieser vertikalen Frontalebene dargestellt.
Die vertikale Verortung kann für ganz Europa und seine verschiedenen Länder verwendet werden.
Angaben zu Organigrammen (b), Familienstammbäumen (c) oder Bildschirmen (d) werden ebenfalls vertikal verortet.
(b) Organigramm: – 00:53-01:02
(c) Familienstammbaum: – 01:03-01:12
(d) Bildschirm: – 01:14-01:21
Der globalen Verortung liegt die Vorstellung der Weltkugel in ihrer Dreidimensionalität zugrunde.
Die Schilderung einer Weltreise mit Start in der Schweiz über Russland und China nach Australien sieht folgendermassen aus:
(a) – 00:12-00:22
Die gebärdende Person stellt die Referent:innen und ihre Bezüge immer aus der Perspektive ihres aktuellen Standorts dar. Wäre dies Australien, würde sie die Route Richtung Schweiz folgendermassen ‘zeichnen’:
(b) – 00:29-00:34
Der reale Raum kann im Gebärdenraum in unterschiedlichem Massstab und aus unterschiedlicher Perspektive abgebildet werden. Nimmt die gebärdende Person eine Erzähl-Perspektive ein, so ist ihr Blickwinkel weiter. Wählt sie jedoch einen Ausschnitt, so zoomt sie diesen sozusagen heran und hat selbst Anteil am Raum.
Massstab oder Perspektive sind an der Rollenübernahme beziehungsweise am Rollenwechsel, am Blick und an der Art und Weise der Beschreibung des Raumes erkennbar:
(a) – 00:20-00:28
In diesem Beispiel (a) begegnen sich ein Käfer und eine Schnecke, sie grüssen sich und gehen weiter.
Beide zusammen nehmen den gesamten Raum in Anspruch, werden also beide um etwa Faktor 50 vergrössert. Das Grössenverhältnis zwischen den beiden entspricht jedoch der Realität.
Die gebärdende Person übernimmt in diesem Beispiel die Rollen beider Referent:innen, ahmt die jeweilige Art der Fortbewegung nach und ändert mit dem Rollenwechsel auch die Blickrichtung.
Im folgenden Beispiel (b) nimmt die gebärdende Person auch eine Teilnehmenden-Perspektive ein, die hier auch als Innenperspektive gedacht werden kann, indem sie Teil des realen Raumes ist, in welchem die relative Grösse der Objekte der Realität entspricht.
(b) – 00:05-00:13
‘Ich sitze mit einem Kollegen in einem Restaurant an einem Tisch, der Kellner kommt und wir begrüssen uns.
Die folgenden zwei Beispiele geben ein Ereignis aus unterschiedlicher Perspektive wieder. Im ersten Beispiel werden Teilnehmenden-/Innenperspektive und Erzähl-/Aussenperspektive kombiniert:
(c) – 00:04-00:10
‘Auf der linken Strassenseite befindet sich ein Haus, auf der rechten ein Wohnblock. Ich laufe der Strasse entlang.’
Zum Vergleich dasselbe Ereignis aus der Teilnehmenden-Perspektive:
(d) – 00:17-00:23
Entscheidend ist hier die Darstellung der tatsächlichen Grössenverhältnisse (Haus-Block) und die Blickrichtung (dem Block entlang nach oben)
(e) Video von Techniken zur Darstellung von Massstab und Perspektive – 1 Beispiel (innen)
Wie mit dem Objektiv einer Kamera kann auch in Gebärdensprache der Bildausschnitt gewählt werden, der im Gebärdenraum wiedergegeben werden soll. Zudem kann der Gebärdenraum aus normaler Augenhöhe, aus der Frosch- oder aus der Vogelperspektive strukturiert werden. NMK (Blick, Mimik, Rotation des Oberkörpers, Bewegung) sowie Gebärdengrösse und -form bringen die unterschiedlichen Perspektiven zum Ausdruck.
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