3.22 Prädikat

Ein Prädikat drückt eine Handlung, eine Aktion, ein Ereignis oder einen Ablauf aus. Es kann aus einem Verb bestehen (einfaches, übereinstimmendes, produktives oder Modal-Verb) oder eine Eigenschaft / einen Zustand des Subjekts oder Objekts beschreiben.

Dazu einige Beispiele:

(a) IX-1   SCHLAFEN   II

‚Ich schlafe.‘ – 00:37-00:39

Das Prädikat in Beispiel (a) besteht nur aus dem einfachen Verb „SCHLAFEN“. Es darf mit weiteren Informationen angereichert werden, wenn die Handlung detaillierter wiedergegeben werden soll:

(b) IX-1   SCHLAFEN   PROD-halten(Bettdecke)   II

‚Ich schlafe unter der Decke.‘ – 00:55-00:58

Mit dem Hinzufügen der produktiven Gebärde wird das Hochziehen der Decke angezeigt. Damit wird ausgedrückt, dass die gebärdende Person im Bett liegt und schläft.

Im folgenden Beispiel wird mit dem Prädikat eine Eigenschaft beziehungsweise ein Merkmal einer Katze näher beschrieben:

(c) IXa   KATZE   PROD-Form(Ohrspitz)  ||

‚Die Katze hat spitze Ohren.‘ – 01:07-01:10

In Beispiel (d) wird der Zustand eines Subjekts durch das Prädikat ausgedrückt:

(d) IX-3   FRAU   KRANK   IX-3  ||

‚Die Frau ist krank.‘ – 01:30-01:32

Zum Prädikat können also sowohl eine Handlung wie auch eine Eigenschaft oder ein Zustand gehören.

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